The Social Network
Regie:
Drehbuch:
Darsteller:
8,5/10
Trailer:
Drehbuch:
Darsteller:
Jesse Eisenberg ... Mark Zuckerberg
Andrew Garfield ... Eduardo Saverin
Justin Timberlake ... Sean Parker
Rooney Mara ... Erica Albright
Joseph Mazzello ... Dustin Moskovitz
Ein stinkreiches Arschloch (von Ingo Hillenbrand)
Andrew Garfield ... Eduardo Saverin
Justin Timberlake ... Sean Parker
Rooney Mara ... Erica Albright
Joseph Mazzello ... Dustin Moskovitz
Ein stinkreiches Arschloch (von Ingo Hillenbrand)
Ein kühler Winterabend an einem Universitäts-Campus in den USA. Nicht irgendeine Universität, sondern Harvard. In einer Bar sitzt ein Lockenkopf, der viel zu viel und viel zu schnell redet und dem Zuschauer wie auch seiner Gesprächspartnerin in den ersten Minuten eines deutlich macht: Er ist ein Arschloch. Ein äußerst arrogantes Arschloch - und bald stinkreich noch dazu.
Jesse Eisenberg (Zombieland, Adventureland) spielt den jüngsten Milliardär des Planeten, Mark Zuckerberg, den Erfinder von Facebook, der Social Network Plattform, die heute Millionen Menschen weltweit fasziniert und beschäftigt. In wenigen Wochen gelingt es Zuckerberg und seinem Komilitonen Eduardo (gespielt vom neuen Spider-Man Andrew Garfield), die Website zu entwerfen und publik zu machen. Das Problem: Zuckerberg geht dafür über Leichen. Er hintergeht Freunde, verbündet sich mit Konkurrenten und zwielichtigen Gestalten wie Napster - Gründer Sean Parker (Justin Timberlake) und stiehlt gewissermaßen sogar die Idee des Ganzen von einem Studenten-Zwillingspaar, das ihn daraufhin verklagt.
David Fincher, vor allem Experte in Sachen Spannung (Sieben, Panic Room, Benjamin Button), inszeniert mit seiner biografisch angehauchten Sozialstudie The Social Network einen Film, der die Geldgier, den Neid und die Besessenheit einer Gruppe Menschen zeigt, die sich einen Eintrag in den Geschichtsbüchern sichern wollen. Der äußerst dialoglastige Film ist nichts für nebenbei und schon gar nichts für Menschen, die sich von effektvollen Bildern berieseln lassen wollen. Denn die - im Übrigen sehr eindrucksvollen - Dialoge stellen den elementaren Teil des Films dar. Es gibt nur wenige Momente, in denen nicht geredet wird, weswegen auch die Dramatik auf ihre herkömmliche Weise nicht funktioniert und allein durch die Unterhaltungen und Diskussionen zwischen Zuckerberg (der wahnsinnig schnell redet) und seinen Mitstreitern zustande kommt.
Neben den Dialogen spielt der starke Soundtrack eine wichtige Rolle, genauso wie die von Fincher gewählte Erzählstruktur: Der gesamte Film ist eine Rekapitulation. Zuckerberg befindet sich gegenwärtig bei einer gerichtlichen Anhörung mit Anwälten und Klägern und den Weg dahin zeigt Fincher in Rückblicken. Auffällig ist daneben noch die Tatsache, dass es außer dem ruhigen Eduardo im Grunde keinen wirklichen, sympathischen Charakter in der Geschichte gibt. Parker ist egoistisch und raffsüchtig, die Zwillinge, die Zuckerberg verklagen ebenfalls, der Hauptcharakter selbst ist kein bisschen besser. Er mag noch den "Sympathiebonus" haben, dass er recht naiv und gutgläubig ist und den Schaden, den er anrichtet vermutlich nicht mal richtig wahr nimmt, aber im Grunde ist nur Andrew Garfields Figur dazu in der Lage, eine gute Verbindung zum Zuschauer aufzustellen. Und das ist durchaus ein kleines Problem, bleibt man so nämlich immer recht distanziert zum Geschehen und fühlt sich eher wie ein Beobachter und nicht wie ein Teilnehmer des Geschehens.
Dank der brillanten Leistung von Jesse Eisenberg, den tollen Dialogen und dem starken Soundtrack ist The Social Network aber definitiv ein sehr gelungenes Sozialdrama, bei dem am Ende alles ist wie gehabt: Geld stinkt und kann Freundschaften zerstören. Und Mark Zuckerberg? Der hat sich den Film vermutlich (und entgegen seiner Behauptungen, ihn würde Finchers Arbeit nicht interessieren) angesehen und lacht nur darüber: Wer braucht schon Freunde, wenn er Milliarden Gründe hat, glücklich zu sein?
(ihi)
Jesse Eisenberg (Zombieland, Adventureland) spielt den jüngsten Milliardär des Planeten, Mark Zuckerberg, den Erfinder von Facebook, der Social Network Plattform, die heute Millionen Menschen weltweit fasziniert und beschäftigt. In wenigen Wochen gelingt es Zuckerberg und seinem Komilitonen Eduardo (gespielt vom neuen Spider-Man Andrew Garfield), die Website zu entwerfen und publik zu machen. Das Problem: Zuckerberg geht dafür über Leichen. Er hintergeht Freunde, verbündet sich mit Konkurrenten und zwielichtigen Gestalten wie Napster - Gründer Sean Parker (Justin Timberlake) und stiehlt gewissermaßen sogar die Idee des Ganzen von einem Studenten-Zwillingspaar, das ihn daraufhin verklagt.
David Fincher, vor allem Experte in Sachen Spannung (Sieben, Panic Room, Benjamin Button), inszeniert mit seiner biografisch angehauchten Sozialstudie The Social Network einen Film, der die Geldgier, den Neid und die Besessenheit einer Gruppe Menschen zeigt, die sich einen Eintrag in den Geschichtsbüchern sichern wollen. Der äußerst dialoglastige Film ist nichts für nebenbei und schon gar nichts für Menschen, die sich von effektvollen Bildern berieseln lassen wollen. Denn die - im Übrigen sehr eindrucksvollen - Dialoge stellen den elementaren Teil des Films dar. Es gibt nur wenige Momente, in denen nicht geredet wird, weswegen auch die Dramatik auf ihre herkömmliche Weise nicht funktioniert und allein durch die Unterhaltungen und Diskussionen zwischen Zuckerberg (der wahnsinnig schnell redet) und seinen Mitstreitern zustande kommt.
Neben den Dialogen spielt der starke Soundtrack eine wichtige Rolle, genauso wie die von Fincher gewählte Erzählstruktur: Der gesamte Film ist eine Rekapitulation. Zuckerberg befindet sich gegenwärtig bei einer gerichtlichen Anhörung mit Anwälten und Klägern und den Weg dahin zeigt Fincher in Rückblicken. Auffällig ist daneben noch die Tatsache, dass es außer dem ruhigen Eduardo im Grunde keinen wirklichen, sympathischen Charakter in der Geschichte gibt. Parker ist egoistisch und raffsüchtig, die Zwillinge, die Zuckerberg verklagen ebenfalls, der Hauptcharakter selbst ist kein bisschen besser. Er mag noch den "Sympathiebonus" haben, dass er recht naiv und gutgläubig ist und den Schaden, den er anrichtet vermutlich nicht mal richtig wahr nimmt, aber im Grunde ist nur Andrew Garfields Figur dazu in der Lage, eine gute Verbindung zum Zuschauer aufzustellen. Und das ist durchaus ein kleines Problem, bleibt man so nämlich immer recht distanziert zum Geschehen und fühlt sich eher wie ein Beobachter und nicht wie ein Teilnehmer des Geschehens.
Dank der brillanten Leistung von Jesse Eisenberg, den tollen Dialogen und dem starken Soundtrack ist The Social Network aber definitiv ein sehr gelungenes Sozialdrama, bei dem am Ende alles ist wie gehabt: Geld stinkt und kann Freundschaften zerstören. Und Mark Zuckerberg? Der hat sich den Film vermutlich (und entgegen seiner Behauptungen, ihn würde Finchers Arbeit nicht interessieren) angesehen und lacht nur darüber: Wer braucht schon Freunde, wenn er Milliarden Gründe hat, glücklich zu sein?
8,5/10
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