Die Legende der Wächter (Legend of the Guardians)
Regie:Drehbuch:
Darsteller:
Jim Sturgess ... Soren
Sam Neill ... Allomere
Helen Mirren ... Nyra
Geoffrey Rush ... Ezylryb
Hugo Weaving ... Noctus / Grimble
David Wenham ... Digger
Die Wächter von Ga'Hoole (von Ingo Hillenbrand)
Sam Neill ... Allomere
Helen Mirren ... Nyra
Geoffrey Rush ... Ezylryb
Hugo Weaving ... Noctus / Grimble
David Wenham ... Digger
Die Wächter von Ga'Hoole (von Ingo Hillenbrand)
Zack Snyder ist ein Mann der prallen Farben, schnellen Schnitte, unermüdlicher Zeitlupen und brutalen, aber dennoch ästhetisch und kunstvoll inszenierten Kampfszenen. Nach Dawn of the Dead, 300 und Watchmen ist Die Legende der Wächter sein erster Animationsfilm - und überhaupt der erste Film für ein (Familien)Publikum unter 16 Jahren. Seinem Stil ist Snyder aber auch bei diesem, vom Happy Feet - Team produzierten, Eulen-Abenteuer treu geblieben.
Soren und sein Bruder werden wie dutzende andere junge Eulen von bösartigen Eulen entführt und sollen für einen großen, geheimnisvollen Anführer, den Eisenschnabel, arbeiten oder kämpfen. Dazu werden sie einer Gehirnwäsche unterzogen, indem sie ins Mondlicht blicken müssen und so in eine Art Trance verfallen. Einzige Hoffnung für den ausgebüchsten Soren sind die legendären Wächter von Ga'Hoole, zu denen der mutige Eulenjunge nun gelangen muss - obwohl deren Existenz oftmals angezweifelt wurde.
Die Geschichte erzählt die faschistische Unterdrückung durch die bösen Eulen, die eine "reine" Eulenrasse formen wollen und damit quasi eine Art Nazi-Eule darstellen. Mit dieser ziemlich ernsten Auslegung der Geschichte betritt Snyder oftmals sehr dünnes Eis, denn die Vergleiche mit dem Nationalsozialismus muss er sich zweifelsohne gefallen lassen. Dass die Wächter von Ga'Hoole eine Art Alliierten-Armee darstellen, voll von großen Helden und Mythen, ist dann nur noch Nebensache. Ob und in welcher Form diese Thematik für einen Familienfilm geeignet ist, sei jedem selbst überlassen. Davon abgesehen, dass Snyder den Film phasenweise äußerst gruselig und brutal inszeniert (und sich auch in diesem Punkt gewissermaßen treu bleibt) und er demnach keinesfalls für Kinder unter 8 oder gar 10 Jahren geeignet ist, ist Die Legende der Wächter ein visuell äußerst gelungenes Werk von einem Regisseur, der es versteht, ein Fest für die Sinne zu veranstalten. Die Bilder sind prächtig animiert, farbenfroh und in 3D sehr sehenswert, die Schnitte und eingesetzen Zeitlupen sehr gut (auch wenn sie oftmals nur dem Selbstzweck dienen) und die Musik einprägsam.
Gewissermaßen ist der Film mehr für ein älteres Publikum geeignet - Eltern mit (allzu) kleinen Kindern sollten Abstand von diesem Film nehmen. Zu konsequent in der Gewalt und zu düster und vor allem humorlos (mit wenigen Ausnahmen) ist der Film geraten. Dass dabei die Geschichte leider etwas einfallslos ist (dass sie auf einer Buchreihe basiert sei mal dahingestellt) ist dann das entscheidende Manko, weswegen der Film auch bei Weitem nicht mit den diesjährigen Konkurrenten Toy Story 3 oder Drachenzähmen leicht gemacht mithalten kann.
(ihi)
Soren und sein Bruder werden wie dutzende andere junge Eulen von bösartigen Eulen entführt und sollen für einen großen, geheimnisvollen Anführer, den Eisenschnabel, arbeiten oder kämpfen. Dazu werden sie einer Gehirnwäsche unterzogen, indem sie ins Mondlicht blicken müssen und so in eine Art Trance verfallen. Einzige Hoffnung für den ausgebüchsten Soren sind die legendären Wächter von Ga'Hoole, zu denen der mutige Eulenjunge nun gelangen muss - obwohl deren Existenz oftmals angezweifelt wurde.
Die Geschichte erzählt die faschistische Unterdrückung durch die bösen Eulen, die eine "reine" Eulenrasse formen wollen und damit quasi eine Art Nazi-Eule darstellen. Mit dieser ziemlich ernsten Auslegung der Geschichte betritt Snyder oftmals sehr dünnes Eis, denn die Vergleiche mit dem Nationalsozialismus muss er sich zweifelsohne gefallen lassen. Dass die Wächter von Ga'Hoole eine Art Alliierten-Armee darstellen, voll von großen Helden und Mythen, ist dann nur noch Nebensache. Ob und in welcher Form diese Thematik für einen Familienfilm geeignet ist, sei jedem selbst überlassen. Davon abgesehen, dass Snyder den Film phasenweise äußerst gruselig und brutal inszeniert (und sich auch in diesem Punkt gewissermaßen treu bleibt) und er demnach keinesfalls für Kinder unter 8 oder gar 10 Jahren geeignet ist, ist Die Legende der Wächter ein visuell äußerst gelungenes Werk von einem Regisseur, der es versteht, ein Fest für die Sinne zu veranstalten. Die Bilder sind prächtig animiert, farbenfroh und in 3D sehr sehenswert, die Schnitte und eingesetzen Zeitlupen sehr gut (auch wenn sie oftmals nur dem Selbstzweck dienen) und die Musik einprägsam.
Gewissermaßen ist der Film mehr für ein älteres Publikum geeignet - Eltern mit (allzu) kleinen Kindern sollten Abstand von diesem Film nehmen. Zu konsequent in der Gewalt und zu düster und vor allem humorlos (mit wenigen Ausnahmen) ist der Film geraten. Dass dabei die Geschichte leider etwas einfallslos ist (dass sie auf einer Buchreihe basiert sei mal dahingestellt) ist dann das entscheidende Manko, weswegen der Film auch bei Weitem nicht mit den diesjährigen Konkurrenten Toy Story 3 oder Drachenzähmen leicht gemacht mithalten kann.
7/10
Trailer:
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