Wo die wilden Kerle wohnen (Where the Wild Things Are)
Regie:
Spike Jonze
Drehbuch:
Spike Jonze & Dave Eggers and Maurice Sendak (Buchvorlage)
Darsteller:
Max Records ... Max
Catherine Keener ... Mom
Mark Ruffalo ... The Boyfriend
James Gandolfini ... Carol
Forest Whitaker ... Ira
Kritik:
Trailer:
Spike Jonze
Drehbuch:
Spike Jonze & Dave Eggers and Maurice Sendak (Buchvorlage)
Darsteller:
Max Records ... Max
Catherine Keener ... Mom
Mark Ruffalo ... The Boyfriend
James Gandolfini ... Carol
Forest Whitaker ... Ira
Kritik:
Mit seinem ersten Spielfilm seit sieben Jahren - Adaption. - gelang Spike Jonze ein überaus visuell beeindruckendes Werk für Groß und Klein, das vor allem anderen durch seine Liebe zum Detail und die tollen Figuren aus dem Hause Jim Henson ("The Muppets") zu einem fantasievollen Abenteuer wird.
Es geht um den kleinen Max (großartig: Max Records), der von zu Hause ausreißt, nachdem er sich mit seiner Mutter gestritten hat. Er flüchtet in eine Traumwelt, in der er auf große, fellige Kreaturen stößt, die ihre ganz eigenen Probleme haben: Judith ist depressiv, Alexander findet niemanden, der ihm zuhört und Carol ist eine Art Außenseiter, der in KW verliebt ist. In gewisser Weise vereinen diese Kreaturen all die Probleme, die auch Max in ähnlicher Weise plagen: Er fühlt sich einsam, nicht verstanden und als Einzelgänger. Als "König" in dieser Traumwelt will er versuchen alles richtig zu machen, scheitert am Ende aber kläglich und sieht ein, dass er sich der Realität stellen muss.
Die wunderschöne Erzählung von Maurice Sendak - 1963 erschienen und unter anderem mit dem Lewis Carroll Shelf Award ausgezeichnet - ist recht düster und auch auf ihre Art brutal und nicht unbedingt für ganz kleine Kinder geeignet. Viel mehr ist auch der Film eher ein Werk für (junge) Erwachsene, die sich an ihre eigene Kindheit zurückerinnern wollen und in Max' Traumwelt aufgehen möchten. Schon die ersten Minuten (die noch in der Realität spielen) sind so schön inszeniert, das Lachen des 12-jährigen Jungen ist so unbeschwert, seine Tränen so echt, seine Handlungsweisen so nachvollziehbar.
Das Produktionsdesign des Films ist schlichtweg atemberaubend: Es fängt natürlich bei den tollen Figuren an, den "wilden Kerlen" sowie den beiden Vögeln (die so dermaßen typische Muppets-Figuren sind, dass ich meine helle Freude mit ihnen hatte), die so liebevoll gestaltet sind, dass man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. Noch faszinierender ist die Tatsache, dass sie absolut überzeugend Emotionen rüberbringen können. Auch die Festung, die die wilden Kerle zusammen bauen ist ein architektonisches Wunderwerk, genauso wie Carols kleine selbstgebaute Welt. Und Max' Kinderzimmer (in der wirklichen Welt) ist so voll von tollen Spielsachen (Lego!!), dass ich am liebsten mitgespielt hätte.
Man könnte dem Film vorwerfen, dass er für kleinere Kinder nicht wirklich geeignet ist und sich somit gewissermaßen selber einen Stein in den Weg (für einen kommerziellen Erfolg) lebt, man könnte auch sagen, dass es im Mittelteil des Films ein paar Stellen gibt, die man getrost hätte kürzen können oder man könnte sich fragen, wieso Max' Mutter zu Hause sitzt und nichts tut, während ihr Sohn alleine in der Dunkelheit durch die Stadt streift und sich versteckt. Aber im Grunde sind das Kleinigkeiten, die den Film nicht allzusehr belasten. Zu stark überwiegen hier die vielen positiven Dinge, zu denen im Übrigen auch der schöne Soundtrack von Karen Orzolek und Carter Burwell (Stamm-Komponist der Coen-Brüder und von Spike Jonze) zählt.
Max lebt seine Fantasie aus, er ist ein Kind, wie es sein sollte: seinen Träumen sind keine Grenzen gesetzt. Dennoch muss er dafür kämpfen, so zu sein wie er es gerne möchte. Oder wie Autor Maurice Sendak einmal sagte:
"Die Kindheit ist ein schrecklicher Zustand. Man kann sich nicht wehren. Es ist immer ein Wunder, dass wir überleben und erwachsen werden.“
8/10
Es geht um den kleinen Max (großartig: Max Records), der von zu Hause ausreißt, nachdem er sich mit seiner Mutter gestritten hat. Er flüchtet in eine Traumwelt, in der er auf große, fellige Kreaturen stößt, die ihre ganz eigenen Probleme haben: Judith ist depressiv, Alexander findet niemanden, der ihm zuhört und Carol ist eine Art Außenseiter, der in KW verliebt ist. In gewisser Weise vereinen diese Kreaturen all die Probleme, die auch Max in ähnlicher Weise plagen: Er fühlt sich einsam, nicht verstanden und als Einzelgänger. Als "König" in dieser Traumwelt will er versuchen alles richtig zu machen, scheitert am Ende aber kläglich und sieht ein, dass er sich der Realität stellen muss.
Die wunderschöne Erzählung von Maurice Sendak - 1963 erschienen und unter anderem mit dem Lewis Carroll Shelf Award ausgezeichnet - ist recht düster und auch auf ihre Art brutal und nicht unbedingt für ganz kleine Kinder geeignet. Viel mehr ist auch der Film eher ein Werk für (junge) Erwachsene, die sich an ihre eigene Kindheit zurückerinnern wollen und in Max' Traumwelt aufgehen möchten. Schon die ersten Minuten (die noch in der Realität spielen) sind so schön inszeniert, das Lachen des 12-jährigen Jungen ist so unbeschwert, seine Tränen so echt, seine Handlungsweisen so nachvollziehbar.
Das Produktionsdesign des Films ist schlichtweg atemberaubend: Es fängt natürlich bei den tollen Figuren an, den "wilden Kerlen" sowie den beiden Vögeln (die so dermaßen typische Muppets-Figuren sind, dass ich meine helle Freude mit ihnen hatte), die so liebevoll gestaltet sind, dass man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. Noch faszinierender ist die Tatsache, dass sie absolut überzeugend Emotionen rüberbringen können. Auch die Festung, die die wilden Kerle zusammen bauen ist ein architektonisches Wunderwerk, genauso wie Carols kleine selbstgebaute Welt. Und Max' Kinderzimmer (in der wirklichen Welt) ist so voll von tollen Spielsachen (Lego!!), dass ich am liebsten mitgespielt hätte.
Man könnte dem Film vorwerfen, dass er für kleinere Kinder nicht wirklich geeignet ist und sich somit gewissermaßen selber einen Stein in den Weg (für einen kommerziellen Erfolg) lebt, man könnte auch sagen, dass es im Mittelteil des Films ein paar Stellen gibt, die man getrost hätte kürzen können oder man könnte sich fragen, wieso Max' Mutter zu Hause sitzt und nichts tut, während ihr Sohn alleine in der Dunkelheit durch die Stadt streift und sich versteckt. Aber im Grunde sind das Kleinigkeiten, die den Film nicht allzusehr belasten. Zu stark überwiegen hier die vielen positiven Dinge, zu denen im Übrigen auch der schöne Soundtrack von Karen Orzolek und Carter Burwell (Stamm-Komponist der Coen-Brüder und von Spike Jonze) zählt.
Max lebt seine Fantasie aus, er ist ein Kind, wie es sein sollte: seinen Träumen sind keine Grenzen gesetzt. Dennoch muss er dafür kämpfen, so zu sein wie er es gerne möchte. Oder wie Autor Maurice Sendak einmal sagte:
"Die Kindheit ist ein schrecklicher Zustand. Man kann sich nicht wehren. Es ist immer ein Wunder, dass wir überleben und erwachsen werden.“
8/10
Trailer:
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