The Town

Regie:

Drehbuch:

Darsteller:
Ben Affleck ... Doug MacRay
Rebecca Hall ... Claire Keesey
Jon Hamm ... FBI S.A. Adam Frawley
Jeremy Renner ... James Coughlin
Pete Postlethwaite ... Fergus 'Fergie' Colm
Chris Cooper ... Stephen MacRay


Die üblichen Verdächtigen (von Ingo Hillenbrand)

Dass Ben Affleck kein großartiger Schauspieler ist, hat er leider schon desöfteren bewiesen. Dass er allerdings ein sehr guter Regisseur und Autor ist, hat der Oscar-Preisträger schon mit Good Will Hunting und seinem Regiedebüt Gone Baby Gone gezeigt. Seine zweite Regiearbeit ist dahingehend noch einmal anders, da er diesmal auch selbst mitspielt. Und schon agiert er selbstbewusster und glaubhafter. Nicht, dass er nicht auch schon ordentliche Leistungen gezeigt hätte, so in Filmen wie State of Play, Smokin' Aces oder eben Good Will Hunting, aber hier, in The Town spielt er ungewohnt selbstsicher und überzeugend. Das gilt auch für den Rest des exorbitanten Casts um Jeremy Renner (The Hurt Locker), Rebecca Hall (Vicky Cristina Barcelona), Chris Cooper (American Beauty) und Pete Postlethwaite (Die üblichen Verdächtigen).

Die Geschichte, und das ist der einzige wirkliche Kritikpunkt des Films, ist gewöhnlich. Spannend, aber einfach schon zig mal dagewesen. Dass Afflecks Charakter Doug einer der Bankräuber ist, die in Boston immer wieder Banken überfallen und bei einem Coup ungeplant eine Geisel (Hall) nehmen, ist von Anfang an klar - weswegen große Wendungen und Überraschungen ausbleiben. Somit ist der Verlauf der Geschichte recht linear und vorhersehbar, was etwas schade ist - und so gar nicht zu Afflecks lupenreiner Inszenierung passt.

Denn The Town ist ein hervorragend in Szene gesetzter Thriller, visuell sehr beeindruckend, schauspielerisch ebenfalls sehr gut und richtig gut getimt - was vor allem dem jungen Regisseur zu verdanken ist. Dass man dabei leider nicht allzu sehr auf eine innovative Geschichte voller Überraschungen hoffen kann, ist ein bisschen schade, ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Film von Anfang an unterhält und durchaus auch packt, wenn auch niemals den großen "Wow"-Effekt hervorruft - weil man alles eben schon irgendwann irgendwo mal gesehen hat.
(ihi)

8/10

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