Buried - Lebendig begraben (Buried)

Drehbuch:
Darsteller:
Ein 2m² großes Set. Ein Darsteller. Anderthalb Stunden Hochspannung. Dass es das geben kann, beweist der spanische Regisseur Rodrigo Cortés mit Buried, in dem ein Truckfahrer im Irak entführt und lebendig in einem Holzsarg in der Wüste begraben wird. Paul, sehr überzeugend gespielt von Ryan Reynolds (Adventureland, Green Lantern), bleiben wenige Stunden, noch weniger Sauerstoff und ansonsten nicht viel außer einem Feuerzeug, einem Handy, einem Flachmann mit Wodka, einem Taschenmesser und Leuchtröhren. Von der Regierung scheinbar im Stich gelassen, vom Arbeitgeber unter dubiosen Vorwänden entlassen (damit die Firma sich nicht um seine Befreiung kümmern muss) und immer in Kontakt mit dem irakischen Entführer zittert der Zuschauer bis zuletzt mit Paul und hofft auf seine Rettung. In der letzten Filmsekunde, und wirklich in der allerletzten, gibt es dann das überraschende und gelungene Ende.
Den Mut, einen abendfüllenden Spielfilm zu drehen, der nur eine Figur beinhaltet (die anderen Charaktere hört man nur, von einem wenige Sekunden langen Erpresservideo abgesehen, das Paul auf dem Handy sieht) und der nur einen Holzsarg als Handlungsort hat (niemals verlässt die Kamera die Kiste, mit Ausnahme von ein paar Kamerafahrten von Paul weg "in" den Sand hinein), muss man als Filmemacher erstmal haben. Cortés Rechnung ging mehr oder weniger auf. Mit wenigen Längen und ein, zwei etwas unnötigen bzw. überzogenen Szenen schafft es Buried aber fast über seine gesamte Laufzeit hinweg, zu unterhalten und teilweise auch zu fesseln. Das Ende mag ab einem gewissen Zeitpunkt vorhersehbar gewesen sein, das mindert aber nicht die Anerkennung eines sehr interessanten filmischen Konzepts und die gelungene Inszenierung. Kein Film, den man ein zweites (oder gar drittes) Mal sehen muss oder will, aber einfach ein durchaus kreatives Werk, das konsequent seine Absichten durchzieht und auch Spaß macht.
(ihi)
Den Mut, einen abendfüllenden Spielfilm zu drehen, der nur eine Figur beinhaltet (die anderen Charaktere hört man nur, von einem wenige Sekunden langen Erpresservideo abgesehen, das Paul auf dem Handy sieht) und der nur einen Holzsarg als Handlungsort hat (niemals verlässt die Kamera die Kiste, mit Ausnahme von ein paar Kamerafahrten von Paul weg "in" den Sand hinein), muss man als Filmemacher erstmal haben. Cortés Rechnung ging mehr oder weniger auf. Mit wenigen Längen und ein, zwei etwas unnötigen bzw. überzogenen Szenen schafft es Buried aber fast über seine gesamte Laufzeit hinweg, zu unterhalten und teilweise auch zu fesseln. Das Ende mag ab einem gewissen Zeitpunkt vorhersehbar gewesen sein, das mindert aber nicht die Anerkennung eines sehr interessanten filmischen Konzepts und die gelungene Inszenierung. Kein Film, den man ein zweites (oder gar drittes) Mal sehen muss oder will, aber einfach ein durchaus kreatives Werk, das konsequent seine Absichten durchzieht und auch Spaß macht.
6/10
Trailer:
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