Vorschau: Meine persönlichen Highlights 2016

2015 ist vorbei. Lang lebe 2016. Doch im Gegensatz zu den vorherigen Jahren gibt es diesmal keinen Grund, schnell auf das nächste Jahr zu blicken, denn: 2015 war nicht nur das mit Abstand erfolgreichste Kinojahr der Geschichte des Films, es brachte auch einige außergewöhnliche, hervorragende Filme hervor. Das Gute dabei ist: 2016 sieht auf dem Papier ebenfalls überaus vielversprechend aus. Und das liegt nicht nur an der Tatsache, dass es nun jedes Jahr einen neuen Star Wars-Film geben wird. Einzig die Fußball Europameisterschaft im Sommer könnte in Deutschland für leere Kinosäle sorgen - vor allem, da die Verleiher mal wieder recht ängstlich ihre Filme um das Sportevent herum gelegt haben und sich dann gegenseitig wieder wichtige Zuschauer wegnehmen. 

Die folgende Liste umfasst die Highlights eines Filmfans, der sich auf eine ganze Reihe großer und kleiner Filme im Jahr 2016 freut, wobei natürlich wie immer gilt: Gerade die kleinen Filme sind es, über die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht allzu viel bekannt ist und die deswegen nicht immer berücksichtigt werden konnten. Den Anfang macht zunächst einmal meine kleine Videovorschau mit 25 Highlights des Kinojahres 2016:


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Filmlisten sind nun immer etwas sehr persönliches, und deswegen gibt es wie immer natürlich auch Filme, die es nicht in meine Highlight-Liste geschafft haben, auf die andere sich aber vielleicht viel mehr freuen. Zu diesen - vor allem Big Budget - Filmen gehören beispielsweise The Huntsman & the Ice Queen, Die Unfassbaren 2, The Secret Life of Pets, Ghostbusters, Ice Age - Kollision voraus!, Batman V Superman: Dawn Of Justice, Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln, Bridget Jones’s Baby oder Gambit. Auf der anderen Seite sind dann da auch noch Filme, die es nur knapp nicht in meine Liste geschafft haben. Zu diesen Filmen zählen beispielsweise die dritte Dan Brown-Verfilmung Inferno mit Tom Hanks und Felicity Jones, das britische Drama Suffragette [Trailer], die ungarische Golden Globe-Hoffnung Son of Saul [Trailer], der Kalte-Krieg-Thriller Despite the Falling Snow mit Rebecca Ferguson und Charles Dance, der Thriller Imperium mit Daniel Radcliffe, das Öko-Drama Deepwater Horizon mit Kurt Russell und Mark Wahlberg oder Gavin O'Connors Drama The Accountant mit Ben Affleck, vor allem aber Demolition [Trailer] mit Jake Gyllenhaal, Jodie Fosters Money Monster [Trailer] mit George Clooney, Julia Roberts und Jack O'Connell, Tom Tykwers Adaption von Ein Hologramm für den König mit Tom Hanks, Zach Braffs Comedy-Remake Going
in Style mit Michael Caine, Morgan Freeman, Alan Arkin, Christopher Lloyd und Ann-Margret, das australische Drama Partisan, die britische Romanze Brooklyn [Trailer] mit Saoirse Ronan und Domnhall Gleeson nach einem Drehbuch von Nick Hornby, die schräge Tragiomödie A Bigger Splash [Trailer] mit Ralph Fiennes und Tilda Swinton, Wolfgang Petersens erster deutscher Film seit 30 Jahren, Vier gegen die Bank, mit Michael Bully Herbig, Matthias Schweighöfer, Til Schweiger und Jan Josef Liefers, sowie die Romanverfilmung The Girl on the Train mit Emily Blunt und Rebecca Ferguson, das Bürgerkriegsdrama The Free State of Jones [Trailer] mit Matthew McConaughey und Gugu Mbatha-Raw, der Familien-Monsterfilm Sieben Minuten nach Mitternacht [Trailer | 3. November] nach dem gleichnamigen Jugendbuch mit Felicity Jones, Sigourney Weaver und Liam Neeson von Das Waisenhaus und The Impossible-Regisseur J.A. Bayona und die Dokumentation Hitchcock/Trauffaut [Trailer] über die beiden legendären Filmemacher.
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Hier nun aber meine 40 Highlights für das Kinojahr 2016:

Den Anfang macht im Januar Alejandro González Iñárritus The Revenant [Trailer | 7. Januar], der mit Leonardo DiCaprio und Tom Hardy zwei der besten Schauspieler ihrer Generation vor der Kamera von Emmanuel Lubezki (Gravity) vereint. Charlie Kaufman ist ebenso zurück wie Quentin Tarantino. Kaufman bringt mit Anomalisa [Trailer | 21. Januar] seinen ersten Animationsfilm in die Kinos, während Tarantino mit The Hateful Eight [Trailer | 28. Januar] einen weiteren Neo-Western gedreht hat.

Ben Stiller und Owen Wilson sind in Zoolander 2 [Trailer | 11. Februar] zurück als dümmste Supermodels der Welt - diesmal mit Unterstützung von Penelope Cruz und niemand geringerem als Benedict Cumberbatch. Die erste einer ganzen Reihe an Comic-Verfilmungen ist mit Deadpool [Trailer | 11. Februar] gleichzeitig wohl auch die des schrägsten MARVEL-Superhelden, gespielt von Ryan Reynolds. Weitere Arthouse-Beute gibt es mit Hail, Caesar! [Trailer | 18. Februar] der Coen-Brüder, während der große Oscar-Favorit Spotlight [Trailer | 25. Februar] mit Mark Ruffalo, Rachel McAdams und Michael Keaton drei Tage vor der Oscar-Verleihung in unseren Kinos startet.

Die ersten Blicke auf Zoomania [Trailer | 3. März] lassen keinen Zweifel offen, dass der nächste Disney-Hit vorprogrammiert ist. Die bisherigen Trailer jedenfalls kommen hervorragend beim Publikum jeden Alters an. Für die Arthouse-Freunde gibt es als Kontrastprogramm das Indie-Drama Raum [Trailer | 17. März] mit Brie Larson, während Hugh Jackman und Taron Egerton in Eddie The Eagle [Trailer | 31. März] die britische Skisprung-Legende aufleben lassen. Und dann ist da noch das von J.J. Abrams produzierte Cloverfield-Sequel 10 Cloverfield Lane [Trailer | 31. März], das mit John Goodman und Mary Elizabeth Winstead besetzt ist und vollkommen unter Ausschluss der Öffentlichkeit geheim produziert wurde.

Der nächste Zeichentrick-Klassiker von Disney, der sich einer Realverfilmung zu Verfügung stellen muss, ist Das Dschungelbuch [Trailer | 14. April]. Ein weiterer Literaturklassiker bekommt ebenfalls einen neuen - und zudem alternativen Anstrich: In Stolz und Vorurteil und Zombies [Trailer | 21. April] werden Jane Austens Figuren mit der Zombieapokalypse kombiniert. In Triple Nine [Trailer | 28. April] lässt The Proposition-Regisseur John Hillcoat Chiwetel Ejiofor, Norman Reedus, Casey Affleck, Woody Harrelson und Kate Winslet in einem düstern Copthriller antreten, während das Musiker-Biopic Miles Ahead [Clip | im April] mit Don Cheadle (der auch Regie führt) als Miles Davis sowie Ewan McGregor als Rolling Stone Reporter Dave Brill ebensowenig einen Starttermin hat, wie Richard Linklaters Boyhood-Nachfolger Everybody Wants Some [Trailer| im April].

The First Avenger - Civil War [Trailer | 5. Mai] sieht um so vieles besser aus als der letztjährige Avengers: Age of Ultron und folgt auf den ebenfalls überaus gelungenen zweiten Captain America-Film. Chris Evans, Robert Downey jr., Martin Freeman, Daniel Brühl und Scarlett Johansson sind nur die Spitze des Star-Eisberges. Auch Bryan Singers X-Men: Apocalypse [Trailer | 19. Mai] ist vollgepackt mit großen Namen: Michael Fassbender, James McAvoy, Oscar Isaac und Jennifer Lawrence geben sich hier die Ehre. In Snowden [Trailer | 19. Mai] lässt Oliver Stone Joseph Gordon-Levitt als Whisteblower antreten, während die lange verschobene John le Carré-Verfilmung Verräter wie wir [26. Mai] mit Ewan McGregor nun endlich in die Kinos kommen soll. Auch auf Warcraft: The Beginning [Trailer | 26. Mai] von Moon-Macher Duncan Jones warten die Fans schon seit einer halben Ewigkeit.

Der EM-Monat Juni ist recht dünn besiedelt, was große Kinokracher angeht, dafür startet mit The Nice Guys [Trailer | 2. Juni] der neue Film von Kiss Kiss Bang Bang-Macher Shane Black und hat zudem mit Russell Crowe und Ryan Gosling ein überaus prominentes Paar in der Hauptrolle. Zudem kommt in diesem Monat voraussichtlich auch der australische Riesenerfolg The Dressmaker [Trailer | im Juni] mit Kate Winslet, Hugo Weaving und Liam Hemsworth in die deutschen Kinos.

Im Juli stapeln sich dagegen wieder die Blockbuster: Nach einem Drehbuch von Simon Pegg startet das nächste Enterprise-Abenteuer Star Trek - Beyond [Trailer | 21. Juli] eine Woche nach dem EM-Finale, während nur sieben Tage später mit Roland Emmerichs Independence Day: Wiederkehr [Trailer | 28. Juli] und Steven Spielbergs The BFG [Trailer | 28. Juli] weitere Big Budget-Filme an den Start gehen.

Noch ohne Titel oder Trailer geht der fünfte Teil der Bourne-Reihe [11. August] an den Start - diesmal wieder mit Matt Damon und unter der Regie von Paul Greengrass, der für die Teile 2 und 3 verantwortlich war. Die DC-Comicverfilmung Suicide Squad [Trailer | 18. August] sieht nicht nur sehr vielversprechend aus, sie kann auch mit Will Smith, Ben Affleck und Margot Robbie große Starpower vorweisen. Disney lässt dem Zuschauer kaum eine Atempause und schickt mit Elliot, das Schmunzelmonster [25. August] eine weitere Neuauflage eines alten Klassikers ins Rennen. Mit dabei sind Robert Redford, Bryce Dallas Howard und Karl Urban. Das vielversprechendste Animationsstudio neben Disney und Pixar dürfte Laika sein: Die Macher der Stop-Motion-Meisterwerke Coraline, Paranoman und Die Boxtrolls wagen sich diesmal auf richtiges Fantasy-Gebiet: In Kubo and the Two Strings [Trailer | im August] muss Titelheldin Kubo gegen Götter und Monster antreten und die alte Rüstung ihres verstorbenen Vaters finden - einem legendären Samurai.

Der September beginnt mit einem vielversprechenden Science-Fiction-Film aus England: In High-Rise [Trailer | 1. September] muss Tom Hiddleston einem futuristischen Albtraum entkommen. Auch Jeremy Irons, Sienna Miller und Luke Evans sind mit dabei. Sicherlich einer der erfolgreichsten Filme des Jahres wird der 17. Pixar-Film Findet Dorie [Trailer | 29. September], die Fortsetzung zum bislang erfolgreichsten Pixar-Film aller Zeiten in Deutschland: Findet Nemo. In der deutschen Fassung sind Anke Engelke und Christian Tramitz wieder mit dabei, wenn Dorie auf die Suche nach ihrer Familie geht.

Benedict Cumberbatch bleibt angesagt: Jetzt hat es der smarte Brite auch in die Welt der MARVEL-Comics geschafft: In Doctor Strange [27. Oktober] spielt er den titelgebenden Helden, der es unter anderem mit Chiwetel Ejiofor, Tilda Swinton, Rachel McAdams und Mads Mikkelsen zu tun bekommt. Nicht weniger großartig liest sich der Cast von Antoine Fuquas Die glorreichen Sieben [im Oktober], dem Remake des gleichnamigen Westernklassikers von John Sturges. Mit dabei sind Chris Pratt, Denzel Washington, Ethan Hawke und Peter Sarsgaard.

Ang Lee ist zurück. Und wie bei Life of Pi hat er auch Die irre Heldentour des Billy Lynn [10. November] in echtem 3D gedreht (was 2016 nur noch bei Das Dschungelbuch und X-Men: Apocalypse der Fall ist). Nur eine Woche später startet mit Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind [Trailer | 17. November] das Harry Potter-Spinoff aus der Feder von JK Rowling und unter der Regie von David Yates, der beiden letzten vier Potter-Filmen schon Regie führte. Eddie Redmayne spielt den Titelhelden. Ron Clements und John Musker haben uns die Disney-Klassiker Arielle, die Meerjungfrau, Aladdin und Küss den Frosch gebracht - und nun sind sie mit dem 56. abendfüllenden Zeichentrickfilm aus dem Maus-Haus zurück: Nach einem Drehbuch, das die beiden gemeinsam mit 5 Zimmer Küche Sarg-Genie Taika Waititi geschrieben haben, erzählt das Disney-Musical von der abenteuerlichen Reise der mutigen Moana [24. November], die gemeinsam mit einem Halbgott (Dwayne Johnson) auf Reisen geht. 

Rogue One: A Star Wars Story [Trailer | 15. Dezember] ist der erste von einer Reihe geplanter Standalone-Filme aus dem Star Wars Universum. Der Film von Godzilla-Macher Gareth Edwards erzählt die Geschichte einer Rebellengruppe, die die Pläne des ersten Todessterns stiehlt, die später ihren Weg in die Hände von Prinzessin Leia Organa finden. Mit dabei sind Felicity Jones, Mads Mikkelsen, Alan Tudyk, Ben Mendelsohn, Diego Luna, Riz Ahmed und Forest Whitaker. Hero und House of flying Daggers-Macher Yimou Zhang lässt Matt Damon, Willem Dafoe und Game of Thrones' Oberyn Martell Pedro Pascal ins alte China versetzen, wo sie in The Great Wall [22. Dezember] mysteriöse Vorkommnisse beim Bau der chinesischen Mauer beobachten müssen. Den Jahresabschluss bildet indessen Assassin’s Creed [29. Dezember], eine weitere Computerspiel-Verfilmung, die mit Michael Fassbender, Marion Cotillard, Brendan Gleeson und Jeremy Irons hervorragend besetzt ist und unter der Regie von Macbeth-Macher Justin Kurzel entsteht.

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