Zum Tod von Robin Williams (1951 - 2014)

Oh Captain, my Captain. Robin Williams, der große Komiker und tragikomische Held einiger der größten Filmerfolge der 1980er und 90er Jahre ist tot. Am 11. August nahm er sich in seinem Appartement in Tiburon außerhalb San Franciscos das Leben, nachdem er Jahre lang unter schweren Depressionen und Alkoholsucht litt. Erst im Juli feierte der gebürtige Chicagoer seinen 63. Geburtstag in einer Entzugsklinik, in die er sich selber begeben hatte.


Nachdem Williams zunächst Politikwissenschaften studieren wollte, widmete er sich in den frühen 1970er Jahren der Stand-up-Comedy. Nach seinem Umzug nach New York freundete er sich mit Schauspieler Christopher Reeves (Superman) an. Mit der Comedyserie Mork vom Ork wurde Williams über Nacht zum Star. In der Serie spielte er einen Außerirdischen. Mit dem Ruhm verfiel er den Drogen und dem Alkohol. Erst der Tod seines Freundes und Schauspielkollegen John Belushi und die Geburt seines ersten Sohnes brachten Williams zum Umdenken und machten ihn nach einem Jahr Therapie drogenfrei.

Seine erste Filmrolle hatte er in Robert Altmans Verfilmung von Popeye als namensgebender Titelheld. 1982 brachte ihm seine Darstellung in der John Irving Verfilmung Garp und wie er die Welt sah großen Ruhm ein, für Good Morning, Vietnam erhielt er seinen zweiten Golden Globe und seine erste Oscar-Nominierung. Mit Der Club der toten Dichter und König der Fischer folgten weitere Paraderollen für Williams, die ihm erneut je eine Golden Globe- und eine Oscar-Nominierung einbrachten.

In den 90er Jahren folgten einige Kinder- und Jugendfilmrollen in Filmen wie Hook von Steven Spielberg oder Flubber. Für seine Synchronarbeit in Disneys Aladdin erhielt er einen Sonderpreis bei den Golden Globes, für die Darstellung des Kindermädchens Mrs. Doubtfire seinen fünften Golden Globe. Für Good Will Hunting erhielt er 1998 mit seiner vierten Nominierung endlich den langersehnten Oscar, den er in einer wunderschönen Dankesrede entgegennahm.

In den 2000er  Jahren konnte er nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen, düstere Rollen wie in Christopher Nolans Insomnia kamen bei den Kritikern gut an, fanden aber kein großes Publikum. Auch seine Rückkehr zur Comedy erwies sich meist nicht allzu erfolgreich. Nur neben Ben Stiller hatte Williams in  seiner Nebenrolle als US-Präsident Roosevelt in den beiden Nachts im Museum-Filmen noch großen Erfolg. An Weihnachten kommt der dritte Teil der Reihe in die Kinos - es wird Robin Williams' letzter Auftritt im Kino sein.

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