Percy Jackson - Diebe im Olymp (Percy Jackson & the Olympians: The Lightning Thief)
Regie:
Drehbuch:
Craig Titley
nach dem Roman von Rick Riordan
Darsteller:
5,5/10
Trailer:
Drehbuch:
Craig Titley
nach dem Roman von Rick Riordan
Darsteller:
Logan Lerman ... Percy Jackson
Brandon T. Jackson ... Grover
Alexandra Daddario ... Annabeth
Pierce Brosnan ... Mr. Brunner / Chiron
Sean Bean ... Zeus
Kritik:
Brandon T. Jackson ... Grover
Alexandra Daddario ... Annabeth
Pierce Brosnan ... Mr. Brunner / Chiron
Sean Bean ... Zeus
Kritik:
Gibt es so etwas wie Materialverschleiß in Hollywood? Gerade habe ich über das verschenkte Potential von Mark Wahlberg und Rachel Weisz in In meinem Himmel geschrieben und mich vor einigen Tagen nochmal über den Effekte-Overkill in Transformers - Die Rache geäußert... schon steht mit Percy Jackson - Diebe im Olymp der nächste Kandidat an: Es fängt mit dem unsäglich langen und langweiligen Titel an - und das vor allem in der englischen Originalfassung: Percy Jackson & the Olympians: The Lightning Thief. Das ist doch kein Titel für eine Fantasyreihe. Wie dem auch sei, der Regisseur der ersten beiden Harry Potter - Filme, Chris Columbus, legt hier die Weichen für ein brandneues Fantasyfranchise, diesmal aus dem Hause Fox (die ab diesem Jahr auch die weiteren Narnia - Teile vertreiben werden). Auch hier liegt eine Romanvorlage als Basis vor und auch hier werden die Teenanger sich auf Film und Buch stürzen. In den USA startete der Film im Rahmen der Erwartungen und sollte damit der Startschuss für weitere Percy Jackson - Filme sein.
Die Geschichte dreht sich um den (im Buch 12jährigen, im Film 17jährigen) Teenanger Percy Jackson (Logan Lerman aus Gamer), der als Dieb des Herrscherblitzes von Zeus beschuldigt wird. Unschuldig wie die Nacht erfährt er auch jetzt erst, dass er ein Halbgott ist. Sein Vater Poseidon, seines Zeichens Bruder von Zeus und dem teuflischen Hades, kann nicht viel für seinen Sohn tun, der nun mit seinem schrägen Kumpel Grover (Brandon T. Jackson aus Tropic Thunder) - einem Satyr - und der attraktiven Kampfamazon Annabeth (Alexandra Daddario aus All my Children) - der Tochter von Athena - auf die Suche nach seiner sterblichen Mutter geht, die von Hades in der Unterwelt gefangen gehalten wird.
Jede einzelne Nebenrolle - und hat sie gerade mal zwei Sätze im Drehbuch - wird von einem bekannten Gesicht dargestellt: Pierce Brosnan, Sean Bean, Kevin McKitt, Uma Thurman, Steve Coogan, Catherine Keener, Joe Pantoliano, Rosario Dawson - es liest sich wie das 1x1 von Hollywood. Da fragt man sich doch, wozu das gut sein sollte? Wenn man auf dem Filmplakat von Percy Jackson in großen Buchstaben liest, dass Pierce Brosnan, Sean Bean und Uma Thurman mitspielen und dann haben die (von Brosnan mal abgesehen) gerade mal zwei Minuten Leinwandzeit... dann kommt man sich als Zuschauer schon salopp gesagt verarscht vor. Das ist ein Starverschleiß par excellence. Wie mit den Darstellern verhält es sich im Übrigen auch mit den Effekte: Die sind wirklich erstklassig - aber dermaßen überpräsent, dass man gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Statt atmosphärischer Sets wirkt jedes Detail im Film wie ein knallbuntes Bonbon aus dem Rechner. Sogar die Szenen im "Halbgott-Camp" wirklich künstlich, obwohl hier im Grunde nur Wald und Holzhütten zu sehen sind. Die Farben im Film sind äußerst aufdringlich und lebendig, so wie man es von Columbus aus seinen beiden Potter - Filmen auch kennt. Und genau deswegen waren diese beiden Filme auch so naiv und kindlich. Warum nur geht der Regisseur hier denselben Weg wie damals, statt einen atmosphärisch dichteren Film wie Alfonso Cuaróns dritten Potter - Film Der Gefangene von Azkaban zu machen? So leidet der Film vor allem darunter, dass kaum Gelegenheit da ist, sich in die an sich interessante Welt hineinzuverlieren. Immer aus einer gewissen Distanz beobachtet man so das Geschehen und bringt einem deswegen die Figuren auch nicht wirklich näher.
Glücklicherweise ist Percy Jackson aber nicht gänzlich ein Film für die jüngeren Teenanger (im Gegensatz zu den Büchern), auch als Erwachsener kann man sich durchaus an der visuell berauschenden (aber eben überladenen) Welt der griechischen Götter ergötzen. Vor allem Brandon T. Jackson sorgt für gute Laune, die One-Liner sitzen meist immer treffsicher und stören auch nicht. Alexandra Daddario hat einen gewissen Charme, der ihr aber leider nicht allzuviel nützt, da sie keine große Chance hat, ihre Rolle zu vertiefen. Logan Lerman spielt den Titelhelden ordentlich, aber irgendwie wirkt er zu x-beliebig in seiner Rolle.
Letztenendes ist der Film etwas zu lang geraten und wirkt phasenweise sehr überladen, ist aber dennoch durchaus unterhaltsam und könnte beim Zielpublikum gut aufgenommen werden. Falls eine Fortsetzung wirklich kommen sollte, müsste man allerdings für mehr Atmosphäre sorgen - und dazu müsste man vermutlich auch die amerikanischen Großstädte hinter sich lassen. Denn vor allem die Szenen in Las Vegas und New York wirkten wie ein Störfaktor - genauso wie der normalerweise großartige Steve Coogan im Übrigen in der Rolle des Hades.
Die Geschichte dreht sich um den (im Buch 12jährigen, im Film 17jährigen) Teenanger Percy Jackson (Logan Lerman aus Gamer), der als Dieb des Herrscherblitzes von Zeus beschuldigt wird. Unschuldig wie die Nacht erfährt er auch jetzt erst, dass er ein Halbgott ist. Sein Vater Poseidon, seines Zeichens Bruder von Zeus und dem teuflischen Hades, kann nicht viel für seinen Sohn tun, der nun mit seinem schrägen Kumpel Grover (Brandon T. Jackson aus Tropic Thunder) - einem Satyr - und der attraktiven Kampfamazon Annabeth (Alexandra Daddario aus All my Children) - der Tochter von Athena - auf die Suche nach seiner sterblichen Mutter geht, die von Hades in der Unterwelt gefangen gehalten wird.
Jede einzelne Nebenrolle - und hat sie gerade mal zwei Sätze im Drehbuch - wird von einem bekannten Gesicht dargestellt: Pierce Brosnan, Sean Bean, Kevin McKitt, Uma Thurman, Steve Coogan, Catherine Keener, Joe Pantoliano, Rosario Dawson - es liest sich wie das 1x1 von Hollywood. Da fragt man sich doch, wozu das gut sein sollte? Wenn man auf dem Filmplakat von Percy Jackson in großen Buchstaben liest, dass Pierce Brosnan, Sean Bean und Uma Thurman mitspielen und dann haben die (von Brosnan mal abgesehen) gerade mal zwei Minuten Leinwandzeit... dann kommt man sich als Zuschauer schon salopp gesagt verarscht vor. Das ist ein Starverschleiß par excellence. Wie mit den Darstellern verhält es sich im Übrigen auch mit den Effekte: Die sind wirklich erstklassig - aber dermaßen überpräsent, dass man gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Statt atmosphärischer Sets wirkt jedes Detail im Film wie ein knallbuntes Bonbon aus dem Rechner. Sogar die Szenen im "Halbgott-Camp" wirklich künstlich, obwohl hier im Grunde nur Wald und Holzhütten zu sehen sind. Die Farben im Film sind äußerst aufdringlich und lebendig, so wie man es von Columbus aus seinen beiden Potter - Filmen auch kennt. Und genau deswegen waren diese beiden Filme auch so naiv und kindlich. Warum nur geht der Regisseur hier denselben Weg wie damals, statt einen atmosphärisch dichteren Film wie Alfonso Cuaróns dritten Potter - Film Der Gefangene von Azkaban zu machen? So leidet der Film vor allem darunter, dass kaum Gelegenheit da ist, sich in die an sich interessante Welt hineinzuverlieren. Immer aus einer gewissen Distanz beobachtet man so das Geschehen und bringt einem deswegen die Figuren auch nicht wirklich näher.
Glücklicherweise ist Percy Jackson aber nicht gänzlich ein Film für die jüngeren Teenanger (im Gegensatz zu den Büchern), auch als Erwachsener kann man sich durchaus an der visuell berauschenden (aber eben überladenen) Welt der griechischen Götter ergötzen. Vor allem Brandon T. Jackson sorgt für gute Laune, die One-Liner sitzen meist immer treffsicher und stören auch nicht. Alexandra Daddario hat einen gewissen Charme, der ihr aber leider nicht allzuviel nützt, da sie keine große Chance hat, ihre Rolle zu vertiefen. Logan Lerman spielt den Titelhelden ordentlich, aber irgendwie wirkt er zu x-beliebig in seiner Rolle.
Letztenendes ist der Film etwas zu lang geraten und wirkt phasenweise sehr überladen, ist aber dennoch durchaus unterhaltsam und könnte beim Zielpublikum gut aufgenommen werden. Falls eine Fortsetzung wirklich kommen sollte, müsste man allerdings für mehr Atmosphäre sorgen - und dazu müsste man vermutlich auch die amerikanischen Großstädte hinter sich lassen. Denn vor allem die Szenen in Las Vegas und New York wirkten wie ein Störfaktor - genauso wie der normalerweise großartige Steve Coogan im Übrigen in der Rolle des Hades.
5,5/10
Trailer:
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