Männer die auf Ziegen starren (The Men who stare at goats)

Regie:
Grant Heslov

Drehbuch:
Peter Straughan nach Jon Ronsons Roman

Darsteller:
Ewan McGregor ... Bob Wilton
George Clooney ... Lyn Cassady
Jeff Bridges ... Bill Django
Kevin Spacey ... Larry Hooper
Stephen Lang ... Dean Hopgood
Rebecca Mader ... Debora Wilton

Kritik:

"In dieser Geschichte steckt mehr Wahrheit, als sie denken."
Mit diesem Hinweis beginnt der Film, der mit dem Titel Männer die auf Ziegen starren schon mal den irrsten Filmtitel des Jahres (vermutlich aller Zeiten) für sich beanspruchen kann. Es geht um eine Spezialeinheit der US-Army, die Jedi-Krieger, die vor allem zu parapsychologischen Kämpfern ausgebildet werden um ihren Gegner mit ihrem Geist und nicht mit Waffen zu besiegen.

Was irre klingt, ist es auch. Und zwar so irre, dass es von Anfang an richtig Spaß macht, den skurrilen Figuren zu folgen. Der etwas schüchterne und kürzlich von seiner Frau verlassene Reporter Bob (Ewan McGregor) plant eine Geschichte über diese Spezialeinheit und ihren besten Mann - Lyn Cassady (George Clooney) - zu schreiben. Das Duo erlebt so allerlei Kuriositäten in der Irakischen Wüste und gleichzeitig bekommt man in Rückblenden von Bob erzählt, wie es überhaupt zu dieser Spezialeinheit kam und wer daran beteiligt ist. So werden dann auch die Figuren der beiden Oscarpreisträger Jeff Bridges und Kevin Spacey eingeführt, die das abgefahrene Quartett vervollständigen.

Regisseur Grant Heslov gelingt es fast immer, seinen sympathisch schrägen Charakteren eine interessante Geschichte zukommen zu lassen, lediglich gegen Ende des Film verliert sich der Witz etwas zugunsten der Auflösung und Antwort auf die Frage, warum Lyn Cassady überhaupt durch die Wüste ziehen will. Hier hätte man nicht ganz so sparsam mit dem Humor umgehen sollen, wirkt das Ganze doch wie ein kleiner Bruch im bis dahin sehr amüsanten Road Trip. Nichtsdestotrotz ist Männer die auf Ziegen starren ein sehr unterhaltsamer Film geworden, der zum einen von wirklich schrägen Ideen im Drehbuch lebt, teilweise urkomischen Dialogen und vor allem aber ein urkomisches, perfekt besetztes Darsteller-Quartett aufweisen kann.

Wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass diese Geschichte mehr oder weniger wahr ist und die US-Armee wirklich mal versucht hat, Soldaten mit übernatürlichen Kräften auszubilden... dann macht es das Ganze noch umso abgefahrener. Vielleicht hätte man den Film an der einen oder anderen Stelle noch kürzen können und wie schon gesagt vor allem zum Ende hin nicht allzu sehr das Tempo rausnehmen sollen, aber davon abgesehen ist Heslov hier ein ziemlich durchgeknallter Film gelungen.

7/10

Trailer:

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